Die Kirche von Sant’Agata

Eine antike Kirche in der Geisterstadt

Die hübsche Kirche Sant’Agata steht einsam in Corniano, der Geisterstadt, verlassen wahrscheinlich aufgrund der Überfälle der Venezianer (1440) oder aufgrund der großen Pest von 1630.

Das Alter dieser romanischen Kirche (kürzliche Studien sprechen von der Zeit der Karolinger) wird vom steinernen Taufbecken bestätigt, welches im Diözesemuseum von Trient als seltenes Fundstück aus der vorromanischen Zeit aufbewahrt wird.

Das Gebäude weist eine Giebelfassade mit kleinen Fenstern über dem Portal in der Apsis auf und einen massiven spitz zulaufenden Glockenturm aus Stein.

Im Inneren sind Fresken erhalten geblieben, insbesondere ein Freskenzyklus aus dem 15. Jh., überdeckt von Dekorationen aus dem 13. Jh.

Auf der rechten Wand wird das Abendmahl dargestellt, bereits sehr im Verfall begriffen und auf das Jahr 1537 bestimmt, auf der linken Wand eine Abbildung der Madonna mit Heiligen. Eine Kuriosität: Das Buch, welches einer der Heiligen in der Hand hält, weist einen Vers aus dem Evangelium auf Lateinisch auf, jedoch so geschrieben, wie es ausgesprochen wird, und nicht in richtigem Latein.

Wahrscheinlich war der Text von einem Priester diktiert worden, und ein ungelehrter Maler hatte ihn so geschrieben, wie er ihn vernahm!

In der nahe gelegenen Felswand befindet sich eine Grotte, in der nach Volkstradition die Pestkranken isoliert wurden, deren Angehörige ihnen Nahrung von oben herab ließen.

Info und Landkarte

Die Kirche von Sant'Agata

Località Corniano
38065 Mori (TN)

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